Ein seltsamer Effekt der Reha ist, dass, sobald die erste Woche überstanden war, eine Art stoischer Ruhe über mich kam und alles nicht mehr so schlimm erschien. Das Reha-Leben wird seltsam leicht, die Wege vertraut, das Chaos gewohnt, die Neuen erscheinen mir seltsam verbissen in ihrem Kampf um eine Gabel zum Frühstück, die nunmal einfach …
Monat: April 2017
Reha 1.7 Wochenresümee vom Hummel-Hasen
Liebes Reha-Tagebuch! Jetzt bin ich schon ein alter Hase. Heute und gestern sind viele Neue angekommen, der Speisesaal sieht plötzlich ganz anders aus, überall sitzen unbekannte Gesichter und reißen gefestigte Strukturen wieder auf. Heute saß ich plötzlich mit 4 Männern an einem Tisch, ganz ohne weibliche Verstärkung. Die Frauen, die ich schon etwas näher kenne, …
Pläne Pläne Pläne
Zur Zeit: Therapiepläne. Was eigentlich therapiert wird, liegt immer noch im Unklaren, denn meine Unterlagen, die mir die Aufnahmeärztin abgenommen hat für die Oberärztin, sind anscheinend verschwunden. Da soll ich mich denn mal drum kümmern, dass wir zumindest das Ergebnis der Knochendichtemessung vorliegen haben, wenn ich dann mal irgendwann (immerhin ist ja schon fast eine …
Ausgelesen
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr ein Buch ausgelesen habt und die letzte Seite zuschlagt? So ein dumpfes Gefühl von Traurigkeit, von Leere und Abschied? So ein „The git go“-Gefühl von Willie Nelson mit Jamey Johnson. Hach, ich habe es gerne, das Gefühl. Es sitzt bei mir unterhalb vom Hals, manchmal bis runter zum Bauchnabel. …
Ansichten Reha 1.4
Klinik und Baustelle unterhalb der Klinik. Zum Verwechseln ähnlich.
Von einer, die auszog zu lernen, was Reha mit Mandalas und Mandalas mit Radio zu tun haben
Ich bin müde. Müde zu erzählen, welche falschen Anwendungen auf meinem Therapieplan erscheinen, dann berichtigt werden, und dann an anderer Stelle wieder falsch draufstehen. Oder so was: Ich: „Kann ich mich hier zu dem Malen von Mandalas anmelden?“ „Ja, aber erst ab 15.00 Uhr.“ Und dann, auf meinen irritierte Blick hin: „Ja, aber ab 15.00 …
Erlebnis Reha – 1.3
Sonntag. Tristesse-Tag. Über die menschenleeren Gänge gelaufen und Fotos gemacht. Frühstück eingenommen mit Dieter. Endlich die Frischmilch entdeckt. Dieters Krankengeschichte gelauscht. (Zu seiner Ehrenrettung muss ich sagen, er ist gar nicht so übel, ich lerne viel von ihm über Wiesbaden, die Menschen hier und das Leben eines Vertreters. Er kann auch zuhören! Kurz. Aber wir …
Erste Reha-Erfolge
Erfolg Nr. 1: Ich schlafe gut. Abgesehen von den seltsamen Geräuschen, die der Aufzug macht, der sich offensichtlich über unseren Zimmern einmal umdreht, um dann wieder runterzufahren. Am ersten Tag dachte ich ja, es handele sich um Bohrgeräusche, aber nachdem die auch nach dem Abendessen noch zu hören waren, bin ich langsam hinter den Zusammenhang …
Und auf einmal ist alles anders, Reha die 1.
5.00 Uhr Der Wecker schellt. Blitzschnell realisiere ich: Heute ist der Tag. 6.00 Uhr Lasse mir das Frühstück schmecken und streichel danach nochmal die Katzen durch. Dann muss der Lieblingsmann herhalten. Er ist so lieb und bringt mich zum Bahnhof. Wir sind beide irgendwie wehmütig, hängen unseren Gedanken nach, die für die nächsten drei Wochen …
Mit dem Zug in die Tropen, quer durch die Wüste
Wie gut, dass heute Feiertag ist. Sonst hätten wir diese lange Reise sicher nicht geschafft. Erst mal zum Bahnhof, dann quer durchs Ruhrgebiet, vorbei an qualmenden Schloten. Schnell noch ein Abstecher nach Italien, und schon sind wir in der Wüste. Direkt dahinter treffen wir auf tropischen Regenwald mit seltsamen Pflanzen und Blüten. …